„Ein waghalsiges Experiment!“ meint Gemeindereferentin Katrin Schröder, „wer bringt denn heutzutage etwas mehr als drei Stunden Zeit mit, sich so eine alte Geschichte anzuhören – und dann noch an einem Freitagabend?“
Aber das Experiment hat sich gelohnt. Fast 40 Personen fanden sich am 15. November, um 19 Uhr in der Erlebniskirche ein. Dem Vorbereitungsteam war es in der Planungsphase besonders wichtig, dass die Atmosphäre stimmt und möglichst alle Sinne der Gäste anspricht. Life-Musik, Lichtgestaltung, verschiedene Deko-Elemente, ein frischer Duft und ganz besonders das biblische Buffet mit allerlei schmackhaften Leckereien zur Halbzeit des Lesemarathons machten den Abend zu einem besonderen Erlebnis.
Drei Vorleser und eine Vorleserin hatten sich im Vorfeld von Beate Ritter, Schauspielerin und Sprecherin aus Brilon, coachen lassen. Für die Zuhörerinnen und Zuhörer war es ein Genuss vier ganz unterschiedliche Stimmen zuzuhören, mit je eigenem Charakter aber zu keiner Zeit langweilig.
Passend zu den verschiedenen Erzählungen des Evangeliums wurden parallel stimmungsvolle Bilder gezeigt, die die jeweiligen Erzählungen nicht nur für das Ohr sondern auch für das Auge aufbereiteten.
„Ich wusste gar nicht, dass es zwei Brotvermehrungen gab – einmal mit fünf und einmal mit sieben Broten! Sowas merkt man erst, wenn man das Evangelium am Stück liest.“, kommentierte ein Gast.
Einhellige Meinung aller Beteiligten war, dass man viel stärker in den Text eintaucht und zu einem vertieften Verständnis gelangt, wenn man nicht immer nur einzelne Abschnitte hört, sondern Zeit und Muße für die ganze Geschichte mitbringt.
Für das Team der Erlebniskirche sind die vielen positiven Rückmeldungen jedenfalls Motivation und Ermutigung weitere Projektideen in der Erlebniskirche Bredelar anzugehen. Auch gerade wenn für manche Ideen ein wenig Mut und Experimentierfreude nötig ist.